Da scheinen einige nicht an den Hype zu glauben...

Die kanadischen Cannatitel fliegen und fliegen....doch das Kapital fließt nicht alles in die gleiche Richtung. Bei den "Largest Short Positions" auf shortdata.ca findet man unzählige CannabisTitel ganz vorne dabei: Das aktuelle Short-Interest bei Canopy hat sich während den letzten 2 Wochen verdoppelt, das von Aurora gar mehr als verzehnfacht! Ob diese Recht behalten oder den Squeeze weiter befeuern wird sich zeigen...

Jeden Tag wo diese stark geshorteten Aktien steigen werden die Shorties nervöser, bis ihnen letztendlich die Hosen Platzen und es zu einem klassischen Shortsqueeze kommt. Vielleicht ist der jüngste Aufschwung der Cannabisaktien diversen Shortsqueezes zu verdanken, wer weiss?

Short Squeeze: Verkauft man Aktien leer (Ich leihe mir eine Aktie, verkaufe diese am Markt in der Hoffnung diese günstiger wieder zurückkaufen zu zu können - man erwartet also einen Kurssturz) müssen die daraus resultierenden offenen Positionen irgendwann wieder glattgestellt werden. Steigt nun – entgegen der Erwartung der Leerverkäufer – der Kurs des Wertpapiers, so müssen zur Verlustbegrenzung viele Leerverkäufer gleichzeitig das Wertpapier zurückkaufen, was zu einem Nachfrageüberhang führen kann, der den Kurs noch weiter nach oben treibt und damit die Verluste der Leerverkäufer weiter erhöht. Theoretisch haben Leerverkäufer daher ein unbegrenzt hohes Verlustrisiko.

Psychologie am Beispiel einer Flagge:

1. Nach einer Kaufwelle folgt eine Konsolidierung, der Kurs zieht aber wieder bereits Richtung letztem Hoch an, dem nun durch das Hoch entstandenen potenziellen Widerstand.
2. An diesem Punkt (gelbe 1) liegen die Shorties auf der Lauer, da der Kurs ja wie das erste Mal an diesem Widerstand erneut scheitern könnte. Sind die Shorties AMrkttechniker, werden ihre Stopps in aller regel einen Ticken oberhalb des letzten Hochs liegen. Mit einem Einstieg in der Nähe des Widerstands erwartet man also einen weiteren Kursverfall. Fällt dieser wieder zurück auf das letzte Low nach der Topbildung könnt man bereits an dieser Stelle dazu geneigt sein die offene Shortposition zu schließen (TP), wie in der nachfolgenden Grafik dargestellt.

Anleger, die in der Nähe des ersten Hochs Long-Positionen eröffnet haben (i.d.R. Newbies) denken sich nun: Ups, gerade erst eröffnet und schon raucht meine Position ins Minus ab :( Sollte der Kurs jemanls wieder meinen Einstandskurs erreichen trenne ich mich direkt von den Papieren, denn das Spiel mache ich nicht nochmal mit. 
3. Fällt der Kurs in die Nähe des letzten Lows treten diejenigen Anleger in Erscheinung, die bisher an der Seitenlinie standen und nur als Zuschauer fungierten - sie wittern die Chance, dass die durch das Low potenziell entstandene Unterstützung evtl. erneut gekauft wird und eröffnen eine antizyklische Longposition. I.d.R. werden diese ihre Stopps knapp unterhalb der Unterstützung  und ihr erstes TP in der Nähe des Vorgängerhochs installieren.Zudem covern an diesem Punkt die Shorties ihre Positionen (s.o.) und werden an diesem Punkt zu Käufern. 

Und die armen Anleger, die beim ersten Move eingestiegen sind und beim zweiten Anlauf verpasst haben ihre Position glattzustellen denken sich nun:  “So eine Kacke! Jetzt hatte ich die Chance meine Position ohne Verlust glattzustellen - jetzt bin ich schon wieder im Minus...sollte mein Einstand noch eiiinmal erreicht werden drücke ich diesesmal aber wirklich auf den Verkaufsknopf.. ” 
4. Steigt der Kurs abermals bis zum Widerstand springen mehr Shorties auf diesen Zug auf und tätigen neue Shorts (Leerverkäufe) (longs vice versa) ( Die Longs tendieren nun noch mehr dazu hier ihre offfenen Positionen zu schließen, da der Widerstand immer unüberwindbarer erscheint je öfters er abverkauft wird. 
5. Jedesmal wenn die beschriebenen Levels erreicht werden spielen mehr Spieler mit. Am Widerstand wächst die Angebotseite immer mehr an (Angebotsüberhang), die die Nachfrage wird an der Unterstützung ebenfalls immer größer (Nachfrageüberhang). 

6. Diese Prozedur wiederholt sich solange, bis entweder der Widerstand oder die Unterstützung gebrochen werden kann. 

So weit so gut, aber was passiert dann? 

Bsp: Flagge wird auf der Oberseite getriggert (Bruch des Wiederstands): 

Mit jedem Uptick oberhalb des Widerstands bekommen die Shorties kältere Füsse, denn mit jedem Uptick vergrößert sich deren Verlust. Trader die bisher zugeschaut haben werden darüber nachdenken sich oberhalb es Widerstands mit einem Stopp-Buy in den Markt einstoppen zu lassen.  (Ausbruchstrading /BreakOuts). Dadurch dass die Shorties ihre Positionen covern müssen werden diese nun ebenfalls zu Käufern, ein Nachfrageüberhang entsteht. Das Resultat: Eine schnelle und dynamische Kaufwelle, einklassischer Shortsqueeze :-) Ich persönlich habe mich seit Jahren auf dieses Ausbruchstrading spezialisiert.