CANA(BIS)DA

Wer in Marihuana Produzenten investieren möchte, für den lohnt derzeit ein Blick nach Kanada. Dort im Norden hat die bundesweite Legalisierung von medizinischem Marihuana die optimalen rechtlichen Rahmenbedingungen für Unternehmen und Anleger geschaffen.

Kanada bietet dem Anleger die Möglichkeit, unter rechtlich sicheren Umständen in Marihuana-Unternehmen zu investieren. Im Unterschied zu den USA, wo medizinisches Cannabis bisher nur in einigen Staaten erlaubt ist (und somit bundeslandüberschreitende Tätigkeiten mit rechtlichen Unwägbarkeiten verbunden sind) wurden in Kanada durch die bundesweite Legalisierung optimale rechtlichen Rahmenbedingungen für Produzenten und Investoren geschaffen. 

Anfang  des Jahres hat  Kanada seine Gesetze bezüglich des Bezugs medizinischen Marihuanas einschneidend geändert: Während es bis  März Privatpersonen nach dem MMAR (Medical Marijuana Access Regulations) nach erfolgter Registrierung gestattet war Cannabis für den Eigenbedarf zu Hause selbst anzubauen darf dies anhand der neuen Gesetzeslage nur noch über kommerzielle Wege erfolgen. Personen, die eine Erlaubnis haben medizinisches Marihuana zu beziehen, müssen von nun an einen Registrierungsprozess mit kommerziellen Produzenten durchlaufen, die selbst ebenfalls einer Lizenz des MMPR (Marijuana for Medical Purposes Regulations): Die  Lizenz erlaubt es den Produzenten je nach Bedarf  unter strengen  Voraussetzungen medizinisches Marihuana zu besitzen, zu vertreiben, zu liefern, zu transportieren, zu zerstören, zu produzieren oder zu im/-exportieren. Die Preisgestaltung obliegt den Produzenten und es ist ihnen lediglich erlaubt getrocknetes Weed zu verkaufen. Ausgenommen davon sind bspwe. Öle, Harze, Extrakte oder Esswaren.  Da die Gesetzeslage die Eigenversorgung der Patienten weitgehend unterbindet  entstand hier im Norden ein äußerst attraktiver Markt, den sich derzeit   14 lizensierte Produzenten teilen.

 

Überblick über das kanadische Gesundheitsprogramm:

Registrierten Patienten wurde durch das 1999 abgesegnete Marijuana Medical Access Program (MMAP) das Recht zugesprochen, Marihuana für medizinische Zwecke zu besitzen. MMAR erlaubte registrierten Patienten entweder das Homegrowing von Marihuana oder den Bezug von  einem mit Canada Health  unter Vertrag stehenden Produzenten, was letztendlich einen großen Verwaltungsapparat bei Canada Health ins Leben gerufen hat. Dies betraf u.a. die Regelung der Sicherheits- und Transportbedingungen und deren Einbindung in den Rechtsrahmen geltender Gesetze.

Da zudem der Bezug über legale Quellen aufgrund ständiger Lieferengpässe immer wieder Probleme bereiteten, wurde 2001 das Folgeprogramm  Marijuana Medical Access Regulations (MMAR) eingerichtet, um den Bezug mit Unterstützung sog. „medical practitioners“ zu erleichtern.  MMAR wurde in den nächsten Jahren ständig modifiziert. Die  Versorgungs- und Vertriebswege  wurden geändert, um einen angemessenen Zugang zur gesetzlichen Versorgung sicherstellen zu können. Lizensierte Produzenten wurden immer mehr Lizenzen zugesprochen. Nach wie vor ist Marihuana keine für jedermann erhältlliche Droge oder Medizin.

 

Das alte  MMAR (MARIJUANA MEDICAL ACCESS REGULATIONS):


Über das mittlerweile überholte MMAR konnte man seine MJ-Versorgung über drei verschiedene Wege sicherstellen:

  1. Homegrowing wurde durch eine sog “Personal Use Production License (PUPL)” ermöglicht. 64% der registrierten Nutzer bezogen ihr Cannabis über diesen Weg
  2. Bezug des Cannabis über einen benannten Homegrower durch eine sog. „ Designated Person Production License (DPPL)”. Hiervon machten 16% Gebrauch.
  3. Direkterwerb über einen von Health Canada bevollmächtigten Anbauer (13 % nutzen diesen Weg der Beschaffung) zu einem subventionierten Preis von 5$.

Nach Angaben von Health Canada bezogen 93% der Patienten ihr Marihuana über einen der o.g. Wege, die übrigen besorgten sich das Cannabis über andere Wege.  Das MMAR wurde am 31.3.2014 aufgehoben, bis dato vergebene Lizenzen verloren ihre Gültigkeit. Die Patienten wurden gesetzlich dazu verpflichtet, alle Ernten, Stecklinge und Sämereien zu vernichten.

 

Das neue MMPR: MARIJUANA FOR MEDICAL PURPOSES REGULATIONS 

Da das Gros den Anbaus in Privathaushalten oder über benannte Dritte erfolgte kamen immer mehr Sorgen und Bedenken bezüglich des Missbrauchs der geltenden Gesetze auf. Die Patienten selbst beklagten sich über die mangelnde Vielfalt an Cannabissorten und die viel zu lange Verarbeitungs- und Lieferzeit. Immense administrative Kosten und Aufwände von Seiten Health Canada und die oben angesprochenen Probleme waren der Anlass dafür, das Programm zu modifizieren.

Das neue System MMPR erlaubt es lizensierten Produzenten kommerziell anzubauen, zu produzieren, zu distribuieren und letztendlich zu vertreiben. Im Angesicht einer laufend ansteigenden Nachfrage nach medizinischem Marihuana möchte man mit dem neuen Gesetz die überregulierte Industrie effizienter und schlanker aufstellen um die Versorgung auch zukünftig weiterhin optimal gewährleisten zu können. Das neue MMPR zielt zudem darauf ab, medizinisches Cannabis wie ein gewöhnliches Medikament zu behandeln. Dies betrifft insbesondere den Vertrieb als auch  die kommerzielle Produktion und die damit einhergehende Zertifizierung von ermächtigten Produzenten.  Das MMPR macht strenge und standardisierte Vorgaben,  die den Anbau, die Herstellung, Sicherheitsaspekte , Verpacken und den Transport regeln.

Hier die Highlights des neuen Programms:

  • Streng geregelte Richtlinien für lizenzierte Erzeuger
  • Größere Vielfalt an Sorten und Produzenten
  • Weniger Administrationsaufwände  und -kosten für Health Canada
  • Weniger Sicherheitsbedenken und Prävention von Ausnutzung des alten Gesetzes

Zusammenfassend heisst das für die Nutzer, dass er zukünftig  getrocknetes Marihuana nur noch über lizensierte Produzenten beziehen kann. Der Besitz und der Konsum ist für nicht im MMPR-Programm registrierte Patienten nach wie vor illegal.

 

Was müssen Patienten für einen bürokratischen Aufwand betreiben, wenn sie Marihuana beziehen möchten?

 

Hier eine vereinfachte Darstellung:

  • Der Patient erhält eingangs eine Rezept bzw. die Zustimmung eines praktischen Arztes oder Gesundheitszentrums
  • Der Patient muss einen Registrierungsprozess bei einem der lizenzierten Produzenten durchlaufen. Hierbei muss er das diesbezügliche Rezept und die sog. „shipping information“ vorlegen
  • Der lizensierte Produzent überprüft die Richtigkeit der Dokumente und sendet dem Patienten eine Bestätigungsschreiben zurück
  • Danach kann der Patient binnen 30 Tagen sein Cannabis ordern. Erlaubt ist der Bezug von bis zu 150 Gramm bzw. dem 30-Fachen des individuell verschriebenen Tagesbedarfs.
  • Patienten können ihr Cannabis  auch über mehrere Quellen beziehen, sobald sie über mehrere Rezepte verfügen. (z.B. statt ein Rezept über den Bezug von 20 Gramm über einen Produzenten, 4 Rezepte über jeweils 5 Gramm bei jeweils 4 verschiedenen Produzenten)

Das MMPR schließt von nun an mit ein, dass Ärzte nicht nur Rezepte ausstellen dürfen sondern ebenfalls Marihuana vertreiben, zur Verfügung stellen und verwalten dürfen. Aus dem Rezept muss der Zeitraum des Bezugs und die Rezeptgültigkeit hervorgehen,

 

Lizenzierungsprozess

 

Um Marihuana für das kanadische Gesundheitswesen zu produzieren bedarf es seiner Lizenz von der Gesundheitsorganisiation Health Canada. Der Lizensierungsprozess stellt einen immensen bürokratischen Akt dar:

Um Anwärter einer Lizenz zu werden muss zuerst ein 15-seitiges Bewerbungsformular und mehrere Unbedenklichkeitserklärungen ausgefüllt werden. Die Bewerbung beinhaltet zudem Angaben über künftige Produktionsmengen. Soll  zu einem späteren Zeitpunkt die Produktion ausgeweitet warden, muss erneut eine Bewerbung gepinselt werden. Zudem bedarf es einer dezidierten Beschreibung der angedachten Anbau-Flächen; eine Größenbeschränkung der Anbauflächen oder angestrebten Produktionsmenge gibt es jedoch nicht. Alle am Anbau beteiligten Personen müssen über ein sauberes Führungszeugnis verfügen. In einem nächsten Schritt werden die eingereichten Unterlagen auf ihre Vollständigkeit hin überprüft, die Unbedenklichkeitserklärungen werden zur Überprüfung und Bestätigung an polizeiliche Behörden übergeben. Dieser Prozess kann sich über mehrere Monate hinziehen.

Nachdem all diese Vorab-Sicherheitschecks abgeschlossen wurden, überprüft Health Canada die Sicherheitsstandards der Gebäude in denen künftig der Anbau betrieben werden soll. Wird die Bewerbung akzeptiert, informiert  Health Canada den Bewerber darüber, dass die nachgewiesenen Sicherheitsmaßnahmen den Anforderungen des MMPR genügen. Maßgeblich für den späteren tatsächlichen Bau der Gebäude ist jedoch nicht ausschließlich das OK von Health Canada sondern vielmehr die Zustimmung bzw. die Erteilung einer Baugenehmigung der vor Ort ansässigen Behörden. Da die Sicherheitsmaßnahmen fast schon an ein Gefängnis erinnern, ist nicht jeder Ort darüber erfreut, wenn Marihuana in deren Gefilden angebaut werden soll. Aus diesem Grund haben bereits viele lokale Behörden Restriktionen bezüglich der Marihuana-Anbauflächen verabschiedet.

Erst wenn der Anwärter das OK von Seiten Health Canada und der örtlichen Bau-Behörde hat kann mit dem Bau begonnen werden. Im nächsten Schritt überzeugt sich Health Canada im Rahmen einer „pre-licence-Inspection“ erneut von den installierten Sicherheitsmaßnahmen. Werden keine Mängel festgestellt bzw. festgestellte Mängel beseitigt, erteilt Health Canada die Lizenz. Eine Beschränkung der Bewerberzahl gibt es nicht. 

Aktuelle Zahlen belegen, dass Health Canada  aufgrund der Überflutung von Bewerbungen an seine Grenzen stößt. Seit dem neuen Gesetz reichten mehr als 1.100 Firmen Bewerbungen ein. Über die Bildquelle: gwpharm.com Hälfte davon wurden wegen Unvollständigkeit zurückgewiesen, ein nicht unerheblicher Teil wurde aufgrund mangelnder Sicherheitvorkehrungen abgelehnt. 22 Lizenzen wurden bisher erteilt, 291 sind in der Bearbeitung. Quellen/Links: https://www.cbc.ca/news/politics/medical-marijuana-applicant-takes-health-canada-to-court-1.2823362   https://news.nationalpost.com/2014/06/01/pot-bureaucracy-under-siege-health-canada-swamped-by-tsunami-of-medical-marijuana-grow

 

Lizenzierte Anbauer, die Marihuana produzieren und verkaufen dürfen

Bildquelle: gwpharm.com

Health Canada hat bisher 16 Unternehmen als Produzenten lizensiert. Davon sind bisher lediglich vier börsengelistet:   Tweed Marijuana Inc.,  Bedrocan Cannabis Inc.,  OrganiGram Holdings und Mettrum Health.    Den Börsengang unternahmen die Firmen durch Reverse Mergers (Übernahme von  Börsenmänteln, d.h. der Kauf bzw. die Übernahme eines entschuldeten, bereits börsennotierten Mantels insolventer Aktiengesellschaften.)

 Aphria Inc. (https://aphria.com/)

 

Bedrocan Cannabis Corp. (www.bedrocan.com)  Nur 4 Monate nach Tweed Marijuana Inc. wagte ein weiterer der 13 von Health Canada lizensierten Produzenten den Sprung an die Börse in Toronto. Es handelt es sich um eine 100%-Tochter des etablierten holländischen Cannabisunternehmens Bedrocan BV Medicinale Cannabis, welches bereits 2005 vom  holländischen Gesundheitsministerium  für den  Anbau und die Verarbeitung von Cannabis bevollmächtigt wurde. Aktuell wird Bedrocan Canada noch von ihrer holländischen Mutter beliefert und profitiert natürlich auch von deren Erfahrungen auf dem europäischen Cannabismarkt. Das Unternehmen importiert, verpackt und vertreibt an registrierte Kunden Marihuana für medizinische Zwecke und betreibt umfangreiche Forschung. Eine Hanfsorte eigener Zucht ist sogar als Patent eingetragen. Das Unternehmen, welches bereits im Dezember 2013 eine Lizenz der Health Canada erhielt,  investiert gerade in einen zweiten Standort und baut eine neue Anbaustätte  im Großraum Toronto, die planmäßig bis Ende des Jahres fertiggestellt sein soll. Bedrocan verfügt nach eigenen Angaben über 1100 registrierte Patienten. Auch zukünftig will Bedrocan durch wissenschaftliche Forschung und den professionellen Anbau von Cannabis für pharmazeutische Zwecke einen Beitrag zur Erschließung des vollständigen therapeutischen Potenzials von Marihuana leisten. Bei einem Kurs von  CAD 0,8  ist di bisher defizitär wirtschaftende Bedrocan an der Börse derzeit mit knapp CAD 54 Mio. bewertet.  

 

Broken Coast Cannabis Ltd.  ist nach dem Controlled Drugs and Substances Act und dem MMPR Hersteller medizinischen Marihuanas mit Sitz in British Columbia.

 

 

Canna Farms Ltd. (https://cannafarms.ca/) Das erst dieses Jahr gegründete Unternehmen hat seinen Sitz in British Columbia und konzentriert sich auf den Indoor-Anbau von medizinischem Marihuana. Sowohl das Management als auch die Produktionsmitarbeiter können auf einen langjährigen Erfahrungsschatz zurückgreifen. Laut Canna Farms handelt es sich bei ihren Grow-Räumlichkeiten um eine Sonderanfertigung, die weit über die Anforderungen der von Health Canada verlangten Standards hinaus geht. Canna Farms züchten in erster Linie keine eigenen Kreuzungen sondern altbekannte Cannabis-Sorten. Somit ermöglicht es den Patienten bei den gleichen Sorten zu bleiben, die sie vorher evtl. auch konsumiert oder angebaut haben. Canna Farms Produkte können ab einem Preis von 1,75$/Gramm bezogen werden.

CanniMed Ltd. (https://cannimed.ca/)  wurde im Jahre 2013 gegründet. Die  Vision des Unternehmens ist es,  die Lebensqualität von Menschen mit chronischen und unheilbaren Krankheiten zu erhöhen, v.a. dann, wenn die klassische Schulmedizin an seine Grenzen stößt. Genau  so wie Bedrocan arbeitet auch CanniMed auf dem Gebiet Forschung & Entwicklung eng mit universitären Forschungseinrichtungen und Spezialisten des Gesundheitswesens zusammen. Die Herstellung von Cannabis selbst erfolgt durch die Firma Prairie Plant Systems, die aus diesem Grunde unter Vertrag genommen wurde. Dieses Marihuana wurde bereits bei mehreren klinischen Tests dazu verwandt, die Wirksamkeit des Marihuanakonsums in Bezug auf eine chronische Schmerzlinderung zu demonstrieren. CanniMed bietet sein Gras zu einen Grammpreis zwischen 7,50$ - 13,5$ an.

Delta 9 Bio-Tech Inc. (https://www.delta9.ca/) produziert organische medizinische Cannabisprodukte auf eine nachhaltige Weise. Ihr Hauptziel ist es,  Cannabis zu einer anerkannten Medizin zu machen, die sich auf wissenschaftlichen Ergebnissen stützt.  Diesen Sommer konnte bereits die erste Ernte eingefahren werden.  Zukünftig ist geplant, neue Sorten, v.a. solche mit hohem CBD-Gehalt  anzubauen. Delta 9 ist an ihre Kapazitätsgrenzen von registrierten Personen gestoßen, die sie beliefern darf. Geplant ist eine gestaffelte Preiskalkulation, die es ermöglicht, Personen mit sehr geringem Einkommen durch  Subventionen einen dennoch erschwinglichen Preis anbieten zu können.

In the Zone Produce Ltd. (https://www.inthezoneproduce.com/)  Interessierten Patienten ist es bis Herbst dieses Jahres nicht möglich sich bei der ebenfalls  in British Columbia ansässigen  Firma In the Zone Produce registrieren zu lassen, da momentan noch keine Produkte existieren, die verkauft werden könnten. Die Produktion wird unter Aufsicht eines namhaften Mikrobiologen mit anfänglich 4 verschiedenen Sorten an den Start gehen. Die Firma bzw. deren Growfarm erinnert aktuell aufgrund deren Größe eher an einen Tante-Emma-Laden;  zukünftig ist jedoch angedacht eine Vielzahl von verschiedenen Sorten anbieten zu können.

Mettrum Health Corp. (www.mettrum.com) Die im Jahr 2012 in Ontario gegründete Firma Mettrum Health vertreibt ebenso Marihuana für medizinische Anwendungen und stellt seinen Kunden als besonderen Service ein Kategorisierungssystem zur Verfügung, welches die verschiedenen Sorten je nach THC oder CBD-Gehalt unterteilt. Diese Art der Einteilung soll es Ärzten erleichtern, Cannabissorten gezielt nach den individuellen Bedürfnissen und Symptomen der Patienten zu verschreiben. So konnte Mettrum eine solide Kundenbasis aufbauen. Seit Anfang Oktober wird Mettrum  an der TSX gehandelt und verfügt über 51 Mitarbeiter. Im Geschäftsjahr 2013 wurde ein durchschnittliches EPS von CAD -0,058 ausgewiesen, was einem EBIT von CAD -44.700 entspricht. Für 2015 erwartet der Markt noch weiterhin einen Verlust pro Aktie in Höhe von CAD -0,13. Die Gewinnschwelle soll 2015 mit einem EPS von CAD 0,08 erreicht werden, was einem KGV von ca. 22  entspräche. Bei einem aktuellen Kurs von  CAD 1,76 wird Mettrum an der Börse mit CAD 59,3 Mio. bewertet.

MedReleaf Corp. (https://medreleaf.com/)  erwartet nach eigenen Angaben Ende des Jahres ca. 10.000 registrierte Nutzer bedienen zu können.  In einem Artikel  der Financial Post  (according) sagte der CEO Neil Closner dass geplant sei, mindestens 10 weitere Growfarmen gleicher Größe in den kommenden Jahren bauen zu wollen, um so in den nächsten Jahren bis zu 100.000 Kanadier bedienen zu können. MedReleaf  ging eine Partnerschaft  der israelischen Tikun Olum ein. Hierbei handelt es sich um den Marktführer medizinischer Cannabisforschung und um den größten Produzenten medizinischen Marihuanas in Israel, wo medizinisches Cannabis bereits seit längerem legalisiert ist. Durch diese Partnerschaft hat MedReleaf  Zugang zu den mannigfaltigen Eigenmarken und der über viele Jahre angesammelten Patientenbehandlungs-Datenbank und dessen Erfahrungen damit. Bei Medreleaf können Schnittreste bereits ab 2,50$ bezogen werden, die günstigsten Buds fangen bei 5$/Gramm an.

OrganiGram Holdings Inc. (www.organigram.ca) feierte zeitgleich mit Bedrocan Cannabis Corp. ihr Börsendebut an der TSX. Die 100% Tochter des Unternehmens OrganiGram Inc. ist ein lizenzierter Produzent von medizinischem Cannabis in Kanada. Auch OrganiGram wählte den Weg des Reverse Mergers und übernahm den Mantel der ehemaligen Firma Inform Exploration Corp. OrganiGram will sich als führender Produzent von Marihuana für ganz bestimmte medizinische Anwendungen positionieren, welches es in seinen Plantagen in Moncton, New Brunswick anbaut. Aktuell hat das Unternehmen gerade mit Truma Healing Centers Inc. eine 10jährige verbindliche Absichtserklärung veröffentlicht, die OrganiGram als bevorzugten Lieferanten der Center, in denen Patienten mit posttraumatischen Belastungsstörungen mit Marihuana behandelt werden, benennt. Für 2015 wurde ein Lieferumfang von 1500kg vereinbart. Bei einem aktuellen Kurs von CAD 1,15 wird OrganiGram an der Börse derzeit mit knapp CAD 59 Mio. bewertet. 

The Peace Naturals Project Inc. (https://peacenaturals.com/)  ist sowohl auf auf die nachhaltige Produktion medizinischen Marihuanas als auch die Aufklärung der Öffentlichkeit spezialisiert. Deren Sorte NINA STRAIN zählt zu den Top 3 der hochgezüchteten CBD-Pflanzen. Die angebotenen Sorten starten bei einem Preis ab 4,5$ / Gramm.

Tilray (https://www.tilray.ca/) ist Anbauer und Lieferant von medizinischem Cannabis. Tilray ist genehmigter Versorger durch Veterans Affairs Canada und bietet seinen Kunden Cannabissorten ab einem Preis von  8 $ / Gramm an.

Tweed Marijuana Inc. (www.tweed.com) ließ sich als erster lizensierter Cannabisproduzent an einem geregelten Markt (Toronto Venture Exchange) listen und bescherte den Anlegern kräftige Zeichnungsgewinne.  Während der Ausgabepreis bei lediglich CAD 0,89 lag erreichte Tweed am ersten Handelstag ihr bisheriges Allzeithoch bei CAD 5,10. Bei einem aktuellen Kurs von  CAD 2,52 wird Tweed am Markt mit knapp CAD 101 Mio. bewertet, obwohl es mit einem Verlust pro Aktie von CAD -0,06 ein EBIT von CAD -68.800 in Ihrer Bilanz ausweist. Der Börsengang erfolgte anhand eines Reverse Mergers, konkret durch die Übernahme des Mantels des bereits an der Börse gelisteten LW Capital Pool Inc.. Tweed mit Sitz in Smith Falls, Ontario, übernahm kurz nach dem IPO die Firma Prime1 Construction Services Corp. für CAD 3,7 Mio., ein Wettbewerber, der aktuell ebenfalls den Lizensierungsprozess durchläuft. Damit ist Tweed breit diversifiziert aufgestellt. Das Unternehmen beschäftigt derzeit 50 Mitarbeiter und bietet seinen Kunden, den Patienten und Ärzten nicht nur Marihuana aus seiner ca. 3,25 ha großen Gewächshäuserzucht in der Niagaragegend an, sondern auch Vaporiser sowie Informationen und Know How rund um das Thema medizinische Anwendungen von Cannabis. 

Whistler Medical Marijuana Corp.(https://whistlermedicalmarijuana.com/) Whistler Medical Marijuanas Produktion ist bereits angelaufen. Momentan kann Whistler keine neuen Patienten mehr aufnehmen, da deren zu vergebende Kontingent und die Anbaukapazität der bisher vorhandenen Anbaufläche ausgeschöpft ist.  Whistler will seine Produktion in naher Zukunft ausweiten und erwartet weitere Patienten mit in ihren Pool aufnehmen zu können. Momentan verfügt Whistler über drei verschiedene Marihuanasorten, die ab einem Preis von 10$ / Gramm angeboten werden.

 

Lizensierte Produzenten, die Marihuana herstellen dürfen

ALLE Marihuana-Produzenten Kanadas: https://mmjpr.ca/directory/

 

Die kanadische Marihuana-Industrie

Die große Unbekannte dieser noch jungen Industrie ist der potenzielle und tatsächliche Absatz, die Zuwachsraten an Patienten, der tatsächliche tägliche Bedarf pro Patient und die künftige Preisentwicklung von Cannabis.

Aus den FAQ der Health Canada Homepage gehen folgende Schätzungen hervor:

  • Konsumschätzung ca. 1-3 g / Tag
  • 1 kg/Jahr pro Patient ist äquivalent zu 3g/Tag – bei aktuell 40.000 Patienten ist der Jahresbedarf des Marktes auf 40,000 kg/Jahr für das Jahr 2014 geschätzt
  • Man geht davon aus, dass die Wachstumsrate der sich registrierenden Patienten schnell und stetig steigen wird – man geht von 400.000 Patienten im Jahr 2024 aus, dies entspräche einer jährlichen Wachstumsrate von 26%

Im Jahre 2002 waren es lediglich 500 Personen, die eine Lizenz für den Besitz von Marihuana erhielten. Diese Zahl erhöhte sich bis 2012 auf 22.000. Aus der Homepage von Health Canada  geht hervor, dass momentan mehr als 40.000 Patienten vom MMPR Gebrauch machen. Man rechnet mit einer jährlichen Zuwachsrate von knapp 26%, was bedeutet, dass die Anzahl innerhalb der nächsten 10 Jahre auf ca. 450.000 Patienten anwächst. Dies entspricht in etwa 1% der Gesamtbevölkerung Kanadas. Während die Cannabispreise unter dem alten Gesetz sich zwischen 2-5$ aufhielten geht Health Canada davon aus, dass die Preise unter dem neuen MMPR auf 7-10$ steigen könnten. Health Canada hat hierauf jedoch keinen Einfluss.

Aus einer holländischen Studie die das Verhalten von mehr als 5000 Patienten im Zeitraum zwischen 2003-2010 untersuchte [Hazekamp, Eur. J. Clin. Pharmacol., 2013] ging hervor, dass sich der durchschnittliche Tageskonsum pro Patient auf ca. 0,68 Gramm beläuft. Daten des israelischen Marihuana-Programms weisen indes einen durchschnittlichen Tageskonsum von ca. 1,5 Gramm im Zeitraum 2011-2012 aus.

Bei Preisen zwischen 5-10 $ und einem durchschnittlichen Konsum von 0,5-1,5 g/Tag  ergibt sich folgende Matrix:

Bei einem angenommenen mittleren Konsum von einem Gramm Tagesbedarf ((0,68+1,5)/2=1,09, abgerundet auf 1,0), einem angenommenen erzielbaren Preis von 7,5$/Gramm (Annahme: Preis bleibt die nächsten Jahre konstant – Health Canada rechnet mit einem mittleren Preis von 7,60$ und geht davon aus, dass dieser Preis in den kommenden Jahren steigen wird – ich gehe jedoch davon aus, dass aufgrund der Marktüberflutung neuer Produzenten der Preis eher rückläufig entwickeln wird) und einer jährlichen Wachstumsrate von 26% der registrierten Patienten ergibt sich ein mögliches jährliches Umsatzvolumen von ca. 1,08 Mrd. CAD im Jahre 2024.

Nachfolgende Grafik zeigt die Varianzen um den angenommenen Mittelwert von 7,5$/Gramm bzw. dem Tagesbedarf von 1g/Person.

Mit Start des MMPR betrug die Anzahl der registrierten Patienten 6.600. Aktuelle Daten von Health Canada und anderen Quellen weisen Ende August eine Zunahme der Patienten auf 9.448. Hieraus lässt sich rückwirkend eine monatliche Wachstumsrate von etwa 12,5% ermitteln.  

Aus den oben dargestellten Berechnungen lässt sich ein Produktions-Jahresbedarf von 14.500 kg für das Jahr 2014 ableiten.

Im Jahr 2024 steigt dieser Bedarf unter den o.g. Annahmen auf bis zu 147.251 kg. Drei der vier lizensierten Produzenten Bedrocan, Organigram und Tweed planen in naher Zukunft eine erhebliche Ausweitung ihrer Produktion. Den oben dargestellten Marktbedarf von 14.600 kg (2014) Marihuana decken alleine die drei Hersteller mit ihren jetzigen Anbau-Kapazitäten zu ca. 80% ab. Die übrigen 11 Hersteller sin bereits auch schon dabei zu produzieren, 5 davon haben bis zum Jahresende ebenfalls Kapazitätsausweitungen geplant. Man kann also davon ausgehen, dass das Angebot die Nachfrage nach aktuellem Stand überbefriedigen kann, v.a. unter der Annahme, dass dass die drei o.g. Produzenten ihre bisherigen Kapazitäten nicht voll auslasten.

Quelle: https://www.cantechletter.com/2014/09/industry-insight-medical-marijuana/

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